Das untenstehende Element ist essentiell für die Darstellung oder Suchmaschinenoptimierung der Seite, daher wird es unabhängig von der Sichtbarkeit dargestellt.

Worte der Hoffnung

Der Tod eines Menschen hinterlässt eine tiefe, schmerzende Lücke. Wer Trauernde trösten möchte, dem fehlen oft die richtigen Worte. Hier ist eine Übersicht über 10 biblische Trauersprüche und ihre Bedeutung.

10 biblische Trauersprüche und ihre Bedeutung

Selig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden (Mt 5,4)

In der Einleitung zur Bergpredigt findet Jesus diese hoffnungsvollen Worte. Es klingt wie eine Vision, mit der ein tiefer Wunsch verbunden ist: Echten Trost zu finden. Jesus verspricht diesen durch die besondere Nähe Gottes. Eines Tages sollen Not und Trauer ein Ende haben und alle Tränen getrocknet sein. Daher bittet der Psalmbeter Gott: „In deinem Schlauch sammle meine Tränen!“ (Ps 56,9). Wie tröstlich kann das für den klingen, der um einen geliebten Menschen trauert und sich so aufgehoben weiß in der Liebe Gottes.

Seht, ich enthülle euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, aber wir werden alle verwandelt werden, plötzlich, in einem Augenblick, beim letzten Posaunenschall

Mit diesen Worten aus dem Brief des Apostels Paulus an die Korinther wird deutlich: Der Tod bedeutet kein endgültiges Aus, sondern bringt eine Verwandlung mit sich. Diese Neuschöpfung wird am Tag des Jüngsten Gerichts stattfinden, am Tag der Wiederkunft Christi. Damit drückt der Text die Gewissheit einer künftigen Totenerweckung aus. Christus, der von den Toten als Erster auferstanden ist, wird alle, die an ihn glauben, zu einem neuen Leben erwecken. So erklärt der Verfasser des Johannesevangeliums: „Denn das ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, das ewige Leben hat und dass ich ihn auferwecke am Jüngsten Tag“ (Joh 6,40). Der Apostel Paulus beschreibt diese Verwandlung in seinem Brief an die Philipper so: „Denn unsere Heimat ist im Himmel. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter, der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes“ (Phil 3,20).

Zuerst werden die in Christus Verstorbenen auferstehen. Dann werden wir immer beim Herrn sein. Tröstet einander mit diesen Worten! (1 Thess 4,16-18)

Trost und Zuversicht schöpfen Christen aus dem Glauben daran, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern der Beginn eines neuen Lebens. Diese Zuversicht kann Anlass dafür sein, nicht nur den eigenen Schmerz und die Trauer anzunehmen, sondern auch zu Boten der Hoffnung für andere zu werden. Schön, wenn es gelingt, Trauernden eine so zugewandte Nähe zu schenken, wie sie Christen auch am Ende des eigenen Lebens bei Gott erhoffen. Übrigens: Wer andere tröstet und aufbaut, erfüllt damit auch ein Werk der Barmherzigkeit. Das Trösten von Trauernden und das Beten für Verstorbene zählt zu den sieben geistlichen Werken der Barmherzigkeit. Durch diese Taten der Nächstenliebe wirken Christen mit am Aufbau des Reiches Gottes im Hier und Jetzt.

Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden (Röm 6,8)

Christen glauben daran, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Der Apostel Pauls verkündet diese besondere Hoffnung mehrfach den Adressaten seiner Briefe. Ähnlich schreibt er es an Timotheus: „Wenn wir nämlich mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben“ (2 Tim 2,11). Hier wird die Verheißung Christi deutlich: Durch die Auferstehung haben Christen Anteil am ewigen Leben bei Jesus. So schreibt es der Apostel deutlich an anderer Stelle: „Denn keiner von uns lebt sich selber und keiner stirbt sich selber: Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn“ (Röm 14,7).

Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt (Joh 11,25-26)

In der Erzählung von der Auferweckung des Lazarus verspricht Jesus, dass alle, die an ihn glauben, ewiges Leben haben werden. Diese Hoffnung auf die Auferstehung prägt Christen. Sie glauben daran, dass Jesus durch seine Passion und seinen Kreuzestod das Leiden der Welt auf sich genommen hat. Durch seine Auferstehung schenkt er den Menschen die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. Das ist der beste Trost, den Trauernde geschenkt bekommen können.

 

Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde. Und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal (Offb 21,1.3-4)

Der Tod ist nicht nur ein persönlicher Einschnitt, sondern ein übergreifendes Ereignis. Das machen diese Verse aus der Offenbarung des Johannes deutlich. Hier wird in einer endzeitlichen Vision vom himmlischen Jerusalem und von der neuen Welt Gottes nach dem Gericht erzählt. Am Jüngsten Tag werden ein neuer Himmel und eine neue Erde erwartet. Gott wird sogar unter den Menschen wohnen. Diese Erwartung wird in der Sterbeliturgie durch ein besonderes Übergangsritual deutlich. Meist kurz bevor der Sarg zum Grab getragen wird, erklingt die Antiphon: „Zum Paradies mögen Engel dich geleiten, die heiligen Märtyrer dich begrüßen und dich führen in die heilige Stadt Jerusalem. Die Chöre der Engel mögen dich empfangen und durch Christus, der für dich gestorben, soll ewiges Leben dich erfreuen.“ Dieser Gesang bringt den Wunsch zum Ausdruck, dass der Verstorbenen seinen Frieden bei Gott finden möge.

So habt auch ihr jetzt Trauer, aber ich werde euch wiedersehen; dann wird euer Herz sich freuen und niemand nimmt euch eure Freude (Joh 16,22)

Kurz vor seiner Passion spricht Jesus über sein Leiden und Sterben. In seiner dritten Abschiedsrede im Johannes-Evangelium kündigt er ein Wiedersehen mit seinen Freunden an. Diese neue Begegnung mit Jesus und das Kommen des Heiligen Geistes soll ihre momentane Trauer über seinen Weggang aufheben. Denn das Band der Liebe bleibt ewig bestehen. Bei der Beisetzung eines Verstorbenen bitten die Gläubigen: „Christus leuchte ihm als ewiges Licht. Die Liebe aber, die uns mit ihm verbindet, möge fortdauern in der Gemeinschaft der Heiligen.“

Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende (Offb 21,6)

Gerne wird bei einer Beerdigung eine Osterkerze neben dem Sarg aufgestellt. Das Licht der Osterkerze erinnert Christen daran, als österliche Menschen zu leben und zu sterben. Oft sind auf der Kerze auch die Worte „Alpha und Omega“ zu lesen. Das sind der erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets. Sie stehen für Anfang und Ende des Lebens und damit auch als Symbol für Gott. Gott ist der Schöpfer und Vollender allen Lebens und damit Ziel unseres Sterbens. Wie trostvoll heißt es daher im Buch der Weisheit: „Die Seelen der Gerechten aber sind in Gottes Hand und keine Folter kann sie berühren. In den Augen der Toren schienen sie gestorben, ihr Heimgang galt als Unglück, ihr Scheiden von uns als Vernichtung; sie aber sind in Frieden“ (Weisheit 3,1-3). Wenn der Sarg mit dem Verstorbenen in das Grab gesenkt wird, wird der Leib der Erde übergeben. Der Priester wirft Erde auf den Sarg und spricht dazu die Worte: „Staub bist du und zum Staub kehrst du zurück. Der Herr aber wird dich auferwecken.“ Diese Hoffnung auf das ewige Leben bei Gott ist ein Trost für alle, die um einen geliebten Menschen trauern.

Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Furcht (Joh 12,24)

Im Johannes-Evangelium ist das Bild vom Weizenkorn, das in die Erde fällt, stirbt und erst so fruchtbar wird, ein Beispiel für die Auferstehung. Ohne das Sterben in der Erde bringt das Weizenkorn keine Früchte hervor. Dieses Bild des aufkeimenden Lebens durch den Tod deutet der Evangelist Johannes auf den Menschen hin: Wer an seinem Leben hängt, wird es verlieren, wer es aber gering schätzt, wird dafür das ewige Leben erhalten. Das ist eine Aufforderung zur Nachfolge Christi im Alltag. Der Apostel Paulus führt dieses Passionsbild noch weiter aus, indem er im ersten Korintherbrief schreibt: „So ist es auch mit der Auferstehung der Toten. Was gesät wird, ist verweslich, was auferweckt wird, unverweslich. Was gesät wird, ist schwach, was auferweckt wird, ist stark“ (Kor 15,42). Auch hier wird die endzeitliche Neuschöpfung beschrieben, der Leib des Toten wird auferweckt und verwandelt werden. Die Bildrede vom Weizenkorn ist auch im Gesang im Gotteslob „Das Weizenkorn muss sterben“ (GL 210) aufgenommen. Auch hier wird deutlich, das irdische Leben zerfällt zwar zu Asche und Staub, wird aber in die Herrlichkeit Gottes aufgenommen. Trostvoll klingt es daher in einem Psalm: „Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. Sie gehen, ja gehen und weinen und tragen zur Aussaat den Samen. Sie kommen, ja kommen mit Jubel und bringen ihre Garben“ (Ps 126,5-6)

 

Damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben (1 Thess 4,13)

Der Apostel Paulus rät den Christen, nicht traurig zu sein, da sie allen Grund zur Hoffnung haben. Dieser Grund zur Hoffnung ist der Glaube an den auferstandenen Christus. Dies soll kein billiger Trost sein, sondern ein starkes Glaubenszeugnis. Bei einer kirchlichen Beerdigung wird am Grab oft ein Kreuz aufgestellt. Es verweist auf die Kreuzigung Jesu und seine Auferstehung. Damit wird es zu einem Zeichen der Hoffnung. Daher wird auch bei einer Beisetzung für den Verstorbenen so gebetet: „Herr, schenke ihm die ewige Ruhe und gib ihm die ewige Ruhe. Und das ewige Licht leuchte ihm. Lass ihn ruhen in Frieden. Amen.“