Du darfst dich lieben wie du bist. Denn so hat Gott dich gewollt!

Die Taufe - die Tür der Kirche

Jeder Mensch ist von Gott geliebt und gewollt - ganz egal ob getauft oder nicht. Während unser Leben im Moment der Befruchtung der Eizelle beginnt, beginnt das Leben als Christ oder Christin erst mit der Taufe. Gleichzeitig werden Menschen durch die Taufe zu Mitgliedern der Kirche. Die Taufe ist somit die eigentliche Tür der Kirche.

Ohne wenn und aber

Meistens werden kleine Kinder getauft. Aber auch Erwachsene können sich taufen lassen – das war früher sogar der Normalfall. Vor der Taufe muss der Täufling an Gott glaubt. Ist der Täufling noch ein Kind, übernehmen die Eltern und Taufpaten diese Aufgabe und versprechen dabei, das Kind im Glauben der Kirche zu erziehen.

In der Taufe verspricht Gott: „Du bist mein geliebtes Kind, an dir habe ich gefallen gefunden. Niemals wirst du ohne mich sein. Du bist mir so wichtig, dass ich meinen einzigen Sohn für dich hergegeben habe. Durch seinen Tod und seine Auferstehung ist der Weg dafür frei, dass wir für immer zusammen leben können.“ Weil wir daran glauben, das Gott treu ist und sein Versprechen hält, ist die Taufe auch unauslöschlich. Gott steht zu seinem Versprechen auch wenn jemand nicht mehr an ihn glaubt.

Was bedeutet Taufe?

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Alternative zur Taufe

Wer noch nicht weiß ob die Taufe das Richtige ist, kann sich oder sein Kind aber auch einfach segnen lassen und damit unter den Schutz Gottes stellen. In der folgenden Zeit können wir dann gemeinsam schauen wie unser Glaube besser kennenglernt werden kann. Wie eine Segensfeier aussehen kann, können wir gerne gemeinsam besprechen. Mehr dazu hier: Willkomm im Leben Feier

Die besondere Bedeutung der Taufe

Die Taufe hat nicht nur wegen des doppelten Versprechens eine besondere Bedeutung, sondern vor allem weil sie einen biblischen Ursprungs hat. Alle vier Evangelien erzählen davon, dass Jesus im Jordan durch Johannes den Täufer getauft worden ist.

Vom Wortsinn bedeutet Taufe „eintauchen“ – tatsächlich wurde der Täufling in der frühen Kirche ganz ins Wasser eingetaucht. Heute wird bei der Taufe geweihtes Wasser dreimal über den Kopf des Täuflings gegossen und folgende Worte gesprochen: „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

Die Taufe wird bei uns durch einen Priester gespendet. Handelt es sich um einen erwachsenen Täufling, wird bei der Taufe nach seinem Glauben gefragt. Im Falle der Kindertaufe bekennen die Eltern und Taufpaten ihren Glauben, nachdem sie um die Taufe für ihr Kind gebeten. Sie versprechen bei der Taufe auch, dass sie ihr Kind bzw. ihr Patenkind im Glauben der Kirche erziehen werden.

Durch die Taufe wird der bzw. die Getaufte auch zu einem Mitglied der Kirche.

Die Taufe ist die Voraussetzung um alle anderen Sakramente erhalten zu können. Sie ist somit die eigentliche Tür der Kirche. Zusammen mit der Firmung und der Erstkommunion zählt sie zu den Einführungssakramenten der Kirche.

Die Sache mit dem Namen

Wenn Eltern erfahren, dass sie ein Kind bekommen, wird bei den meisten sofort überlegt: Wie soll es heißen? Spätestens wenn das Kind auf der Welt steht eins fest: Ein Name muss sein.

Der eigene Name zeichnet einen Menschen aus und macht ihn erkennbar. Beides ist von Vorteil, wenn es mal schnell gehen muss. Zum Beispiel, wenn jemanden um Hilfe bittet. Oder wenn in der Klasse aufgerufen wird. Wenn keiner einen Namen hätte, müsste immer auf andere gezeigt werden oder „Hey du da mit dem gelben Shirt!“ gerufen werden. Gut, dass jeder Mensch einen Namen hat! Sonst gäbe es viele Missverständnisse.

In der Bibel bekommen Namen eine tiefere Bedeutung. Dort spricht Gott nämlich: „Ich habe deinen Namen auf ewig in meine Hand geschrieben. Ich habe dich immer vor Augen. Mein bist du!“ Der Name gehört zum Menschen hinzu, weil er für den ganzen Menschen steht, den Gott so wie er ist geschaffen und gewollt hat.

Die Namensvielfalt hat in jüngster Zeit stark zugenommen. Trotz der Vielfalt haben die meisten Namen einen christlichen oder biblischen Hintergrund. Der Heiligenkalender des Portals katholisch.de kann eine Hilfe sein, diesen Hintergrund herauszufinden. Gleichzeitig kann dabei nachgesehen werden, wann eigentlich der Namenstag gefeiert werden würde.

Bei der Erwachsenentaufe kann sich der Täufling ebenfalls einen Taufnamen aussuchen.

Organisatorisches rund um die Taufe

Rund 165 000 Menschen werden jährlich in Deutschland durch die Taufe in die katholische Kirche aufgenommen. Die meisten von ihnen sind Kinder. Jede einzelne Tauffeier ist ein freudiges und besonderes Ereignis. Bei allen den Dingen, die im Vorfeld zu klären sind helfen wir gerne weiter, denn auch für uns ist jede Taufe ein Freudenfest!

Am einfachsten ist es bei uns in einem Pfarrbüro anzurufen und einen Termin für ein Taufgespräch zu vereinbaren. In diesem Gespräch können alle Fragen gestellt und geklärt werden, und die Organisation und Gestaltung des Taufgottesdienstes besprochen werden.

Für die Anmeldung zur Taufe benötigen wir die Geburtsurkunde des Täuflings sowie die Namen und Adressen der Taufpaten. Wenn diese aus einer anderen Gemeinde stammen oder einen anderen Wohnsitz haben, wird ein Nachweis benötigt, dass die Paten der Kirche angehören und die Voraussetzungen zur Übernahme des Patenamtes erfüllen. Dieser Nachweis wird von der Gemeinde ausgestellt, in der die Paten getauft wurden.
Es gibt zwar ökumenische Taufgottesdienste aber keine ökumenische Taufen. Diese ist auch nicht möglich, da mit der Taufe die Aufnahme in eine kirchliche Gemeinschaft verbunden ist. Wenn bei Eltern verschiedenen Konfessionen angehören, muss entschieden werden, ob ihr Kind Mitglied in der katholischen oder evangelischen Kirche getauft werden soll. Daher kann es sinnvoll sein, vorher sowohl mit dem katholischen als auch dem evangelischen PfarrerIn ein Gespräch zu führen. Beide zusammen können bei einem ökumenischen Taufgottesdienst unterschiedliche Elemente des Taufgottesdienst übernehmen. Die Taufe selbst wird aber von demjenigen vorgenommen, in dessen Kirche das Kind aufgenommen wird.
Ja, das ist möglich, denn es gibt ein Recht des Kindes auf die Taufe. Paare, die nicht kirchlich verheiratet sind, können (müssen aber nicht) eine kirchliche Trauung zusammen mit der Taufe ihres Kindes in einem Gottesdienst feiern. Diese gemeinsame Feier von Trauung und Taufe wird scherzhaft auch „Traufe“ genannt.
Das ist nicht nur möglich sondern auch erwünscht. Zum Beispiel ist es möglich, einen Taufspruch auszuwählen, der in der Regel aus der Bibel stammt und dem Kind als „Motto „für den Lebensweg mitgegeben wird. Auch Geschwister des Täuflings und andere Kinder können mitwirken und so einen Bezug zu ihrer eigenen Taufe bekommen. Zum Beispiel kann eine Taufkerzen gebastelt und mitgebracht werden; Fürbitten oder ein kleines gemeinsames Gebet können für den Täufling geschrieben und gesprochen werden; ein Taufkleid kann besorgt oder genäht werden; Lieder, die gesungen oder abgespielt werden sollen, können ausgewählt werden und vieles mehr.
Ein eigenes Taufkleid und eine eigene Taufkerze sind keine Pflicht, sie sind aber wichtige Symbole unseres Glaubens.
Die Taufkerze macht zwei Sachen deutlich. Jesus hat gesagt: „Ich bin das Licht der Welt, wer an mich glaubt wird niemals im Dunkeln sein.“ Die brennende Taufkerze ist somit ein Zeichen dafür, wer Jesus für uns ist. Jesus hat aber auch gesagt: „Ihr seid das Licht das Welt. Lasst euer Licht leuchten, damit die Welt euch und Gott sehen kann.“ Die Taufkerze erinnert somit daran, wie wir in der Welt leben sollen und wie wir mit den Menschen umgehen sollen. Die Taufkerze findet nicht nur bei der Taufe Verwendung. Sie kann jedes Jahr zum Tauf- oder Namenstag entzündet werden. Auch bei der Erstkommunion und Firmung spielt sie ein Rolle. Bei der Trauung kann sie ebenfalls zum Einsatz kommen und bei der Beerdigung kann mit in das Grab gelegt werden.
Das Taufkleid hat ebenfalls mehrere Bedeutungen. Die Farbe Weiß ist die Farbe des Lichtes und damit die Farbe für Jesus. Beim Anziehen des Taufkleides spricht der Priester die folgenden Worte: “Dieses weiße Kleid soll dir ein Zeichen dafür sein, dass du in der Taufe neu geschaffen bist und Christus als Gewand angezogen hast.“ Diese Worte bedeuten: Jesus legt sich in der Taufe wie eine zweite Haut auf uns und beschützt uns vor allem Bösen.
Auch die Länge des Taufkleides hat eine Bedeutung. Das Taufkleid ist dem Täufling meist viel zu lang. Dadurch soll die Größe Gottes zum Ausdruck kommen, und dass das Kind noch in die Rolle des Christen hineinwachsen muss.
Bei der Taufe von Erwachsenen kommt in der Regel kein Taufkleid zum Einsatz, sondern ein weißer Seidenschal, der dieselbe Bedeutung hat wie das Taufkleid.
Übrigens: Früher wurde nur in der Osternacht getauft und das weiße Taufkleid wurde von den Täuflingen eine Woche lange getragen, damit alle sehen konnten, dass sie jetzt auch Christen sind. Erst am Sonntag nach Ostern wurde die weißen Taufkleider wieder ausgezogen. Daher heißt der erste Sonntag nach Ostern in der Kirche bis heute „Weißer Sonntag“
Durch die Taufe wird ein unzerstörbares Band mit Gott geknüpft. Gott gibt uns in der Taufe ein Versprechen, dass er einhält. Ganz egal was wir in unserem Leben machen, wir können dieses Versprechen nicht zerstören oder Rückgängig machen. Daher sollte im Vorfeld auch gut überlegt werden, ob die Taufe das Richtige für mich oder mein Kind ist.
Aus diesem Grund ist die Taufe auch nicht wiederholbar. Die meisten christlichen Kirchen erkennen die Taufe untereinander an. So gilt zum Beispiel ein evangelisch getaufter Christ auch in der katholischen Kirche als getauft und umgekehrt.
Nein, aber es wäre schön, denn der Namenstag ist für Katholiken ein besonderer Tag. Beim Namenspatron handelt es sich um einen Heiligen oder Seligen, der oder die den gleichen Namen trägt und ein Vorbild für das eigene Leben sein soll. Früher war es sogar üblich, den Namen auszuwählen, der am Tag der Geburt gefeiert wurde.
Diese Tradition ist in der Vergangenheit mehr und mehr in den Hintergrund getreten. Dabei hatte der Namenstag in katholischen Familien über Jahrhunderte hinweg eine höhere Bedeutung als der Geburtstag. Heute lebte lebt die Tradition, den Namenstag wieder zu feiern, wieder mehr und mehr auf. Jedenfalls ist der Namenstag ein guter Anlass für ein Familienfest.
Weder für die Tauffeier noch für die Vorbereitung fallen irgendwelche Kosten an. Wer getauft ist kann sich aber gerne aktiv in und für die Kirche engagieren oder ihre Aufgaben passiv durch die vom (spätere) Einkommen abhängige Kirchensteuer unterstützen.

Das Patenamt

Wer bei der Taufe als Pate oder als Patin zur Verfügung steht, ist später für die Geschenke da und übernimmt im Fall der Fälle das Sorgerecht? Sicher ist mit der Funktion der Taufpatin oder des Taufpaten das eine oder andere Mitbringsel verbunden. Doch das Patenamt hat eigentlich eine andere Funktion: Als Patin bzw. Pate begleite ich mein Patenkind auf seinem Lebensweg und zeige ihm welche Rolle mein Glaube an Jesus in meinem Leben spielt.

Die Taufpaten sollen sicherstellen, dass das getauft Kind den Glauben kennenlernt. Diese Aufgabe kommt natürlich in erster Linie den Eltern zu. Wenn diese aber aus welchem Grund auch immer, selbst nicht mehr glauben (können), können sie diese Aufgabe nicht mehr erfüllen.
Hinzukommt das die Paten eine Art Lebensbegleiter und Vorbild sein sollen. Vor allem in der Pubertät, wenn das Verhältnis zu den eigenen Eltern auch mal schwierig werden kann, ist es sehr hilfreich jenseits des Freundeskreises eine vertraute Bezugsperson zu haben. Paten sollten darauf Wert legen eine stabile Beziehung zu ihrem Patenkind aufzubauen.
Das Patenamt kann jeder übernehmen, der bzw. die das 16. Lebensjahr vollendet hat, gefirmt und nicht aus der Kirche ausgetreten ist. Soweit die rechtlichen Voraussetzungen. Das es unter diesen Bedingungen nicht einfach ist jemand passendes für das Patenamt zu finden, ist uns bewusst. Sollte dies so sein finden wir finden wir gemeinsam sicher eine gute Lösung.
Die Eltern können nicht Pate ihres eigenen Kindes werden, das der zuvor genannte Punkt dann nicht mehr sichergestellt werden kann.
Taufzeuge kann jeder werden, der bei der Taufe anwesend ist, ganz egal welcher Konfession oder Religion.
Bei einer Erwachsenentaufe muss es keine Taufpaten geben, da der Erwachsene bereits für sich selbst verantwortlich ist.
Ähnlich wie Gott bei der Taufe eine lebenslange Verbindung mit uns eingeht, tun dies auch die Taufpaten mit ihrem Patenkind. Das Patenamt ist somit eine lebenslange Aufgabe.
Eltern sollten daher genau überlegen, wen sie als Taufpaten auswählen. Und auch die Taufpaten sollten für sich klären, ob sie sich diese Aufgabe zutrauen.

Der Taufgottesdienst

Bei uns sind verschiedene Formen für die Tauffeier möglich. Sie kann innerhalb eines Sonntagsgottesdienstes oder als Selbstständiger Gottesdienst gefeiert werden.

Über den Ablauf des Taufgottesdienstes sprechen wir gemeinsam während der Taufvorbereitung. Neben einigen Elementen, die unbedingt zu einer Tauffeier gehören, gibt es auch einen großen Freiraum, sodass sich Eltern, Patinnen und Paten, Verwandte und Freunde einbringen können. Im Falle einer Erwachsenentaufe gilt dies natürlich auch für den Täufling 😉

Grundsätzlich besteht die Tauffeier aus drei Teilen.

Zu Beginn des Taufgottesdienstes begrüßt einer unserer Priester alle Anwesenden und Mitfeiernden. Er fragt die Eltern, welchen Namen sie für ihr Kind ausgesucht haben und was sie von der Kirche für ihr Kind erbitten. Die Eltern antworten darauf: Wir haben unser Kind den Namen … gegeben, und erbitten von der Kirche die Taufe. Bei der Erwachsenentaufe werden diese Frage dem Täufling gestellt.

Die Eltern und Paten werden gefragt, ob sie bereit sind, das Kind im Glauben zu erziehen. Sie antworten: „Ich bin bereit.“ Bei der Erwachsenentaufe wird der Täufling gefragt ober er bereit ist den Glauben anzunehmen. Er antwortet: „Ich bin bereit.“

Anschließend zeichnet der Priester dem Täufling ein Kreuz auf die Stirn und segnet die Eltern und Paten; auf Wunsch auch andere dem Täufling nahestehende Personen.

Den Eröffnungsteil schließt ein Gebet ab, das auch von den Eltern oder Paten gebetet werden kann.

Der zweite Teil der Tauffeier ist ein sogenannter Wortgottesdienst  Je nach Absprache ließt der Priester, die Eltern, Paten, Geschwister … einen Text aus der Bibel vor. Einige Texte zur Inspiration sind unten zu finden. Dies sind nur Vorschläge, andere Texte sind natürlich möglich.

Im Anschluss erklärt der Priester, was der Text für eine Bedeutung hat. Falls einen Taufspruch ausgesucht wurde, dann an dieser Stelle auf ihn Bezug genommen werden.

Nun folgt die sogenannte Anrufung der Heiligen. Der Priester bittet die Heiligen, die zum Namen des Täuflings, der Eltern Geschwister … gehören und bittet darum, dass sie dem Täufling zur Seite stehen. Bei der Anrufung der Heiligen antworten die Mitfeiernden mit: „Bitte für uns.“

Die sich anschließenden Fürbitten können von den Eltern, Paten, Großeltern, Geschwistern …  vorbereitet und vorgelesen werden. Die übliche Antwort auf eine Fürbitte ist „Wir bitten dich, erhöre uns“. Die Fürbitten werden mit dem Gebet des Priester um Schutz vor dem Bösen beendet. Dabei legt er dem Täufling die Hand auf.

Hier sind einige Bibelstellen zur Inspiration

Nun werden Eltern und Paten an ihre eigene Taufe erinnert. Sie werden gebeten stellvertretend für ihr (Paten)Kind dem Bösen zu widersagen und den eigenen Glauben zu bekennen. Bei der Erwachsenentaufe widersagt der Täufling dem Bösen selbst und bekennt seinen Glauben.

Es folgt die Taufe. Dabei gießt der Priester dreimal Weihwasser über den Kopf des Täuflings und spricht dabei die Worte: „Ich taufe dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Anschließend salbt er die Stirn des Täuflings mit Chrisamöl.

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, dem Täufling das Taufkleid bzw. den Taufschal anzulegen. Der Priester spricht nämlich nun den Täufling an und sagt: „Dieses weiße Kleid soll dir ein Zeichen dafür sein, dass du in der Taufe neu geschaffen worden bist und, wie in der Schrift steht, Christus angezogen hast. Bewahre diese Würde für das ewige Leben.“ Im Anschluss wird die Taufkerze an der Osterkerze entzündet.

Die Tauffeier wird mit dem sogenannten Effata-Ritus beendet. Effata bedeutet übersetzt öffne dich. Der Priester berührt dabei Ohren und Mund des Täuflings und  spricht: „der Herr lasse dich heranwachsen, und wie er mit dem Ruf ‚Effata‘ dem Taubstummen die Ohren und den Mund geöffnet hat, öffne er auch dir Ohren und Mund, dass du sein Wort vernimmst und den Glauben bekennst zum Heil der Menschen und zum Lobe Gottes.“

Nach dem gemeinsamen Vaterunser und einem Abschlusslied segnet der Priester den Getauften, die Eltern, Paten und alle Anwesenden.

 

Apropros: Weihwasser und Chrisam

Weihwasser ist nichts anderes als gewöhnliches Wasser, das allerdings gesegnet wurde. Durch diese Segnung wird es für uns zu einem besonderen Wasser.

Wir benötigen Wasser zum leben, so wie alle anderen Lebewesen auch. Wir benutzen Wasser zum Kochen, Waschen, trinken, Putzen und zu vielem mehr. Geweihtes Wasser wird bei der Taufe benutzt, damit der alte Mensch, der der Jesus noch kannte, hinfort gewaschen wird. Auch all das Böse und Schlechte, das ein Mensch vor der Taufe gemacht hat, wir mit dem geweihten Wasser weggespült. Diese Bedeutung kommt bei der Kindertaufe viel weniger zum Ausdruck als bei der Taufe eines Erwachsenen.

Chrisam ist eine Mischung aus reinstem Olivenöl, dem wohlriechende Balsame beigemischt wurden und das vom Erzbischof am Gründonnerstag im Paderborner Dom gesegnet wurde. Chrisam war das kostbarste Öl der Antike und zugleich das Öl mit dem in Israel Könige, Priester und Propheten gesalbt wurden. Es galt als Zeichen, dass Gottes Segen auf ihnen ruht. In der katholischen Kirche wird diese Salbung mit der Taufe allen zuteil.

An mindestens drei Stellen kann im Taufgottesdienst gesungen werden oder Musik eingespielt werden. Dabei kann es sich sowohl um kirchliche als auch um weltliche Lieder handeln

Gerade bei Tauffeiern im kleinen Familienkreis kann es je nach „Gesangsfestigkeit“ der Mitfeiernden sinnvoll sein zu überlegen, ob gesungen werden soll oder nicht. Denn eine feierlich geplante Taufe kann sehr schnell sehr viel Feierlichkeit und Fröhlichkeit verlieren, wenn niemand mitsingt.

Gemeinsam können wir überlegen welche Lieder gesungen oder eingespielt werden sollen, und welche Lieder etwas mit dem Täufling und der Familie zu tun haben. Vom klassischem Lied „Fest soll mein Taufbund immer steh’n“ über neuere Kirchenlieder wie „Vergiss es nie“ bis hin zu Phil Collins Lied „Dir gehört mein Herz“ ist vieles denkbar und möglich.